Yvonne, Medium
Ich erblickte das Licht der Welt im Nachkriegsberlin, in dem zu dieser Zeit die oberflächlich sichtbaren Wunden bereits geheilt waren. Im damaligen Westen wurde ich Zeuge des Mauerbaus, der sich verheerend auf das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer damals weitläufigen Familie auswirkte. Jahre später war ich mit meinen Schulkindern dabei, als sich der Check Point Charlie wieder öffnete.
Meine kleine Welt bestand in den ersten Jahren aus einer Gartenidylle. Hier nahm ich den Wechsel der Jahreszeiten und das Blühen, Fruchten und Vergehen in der Natur mit allen Sinnen tief in mich auf. Nach und nach erwachte ich zum Wissen, dass der Ort, an dem ich aufwuchs, weltgeschichtliche Bedeutung hatte. Hier wurde nach den unbeschreiblichen Grauen des dritten Reiches ein neues Kapitel der Menschheit aufgeschlagen. Ich durfte dieses hautnah miterleben.
Der frühe Tod meiner Mutter eröffnete einen Blick in die Geistige Welt. Das aus der Kindheit bekannte Sein berührte mich wieder. Mein bewusstes spirituelles Suchen und Forschen begann.
Durch einen Traum wurde ich auf tiefster Ebene vom Christuswesen des Auferstandenen berührt und von einem mich jahrelang quälenden Trauma geheilt. Diese Erfahrung begleitet mich seitdem, sie ist mir Wegweiser geworden. Das hat mir meine tiefe Liebe und Verbundenheit mit dem Auferstandenen bewusst gemacht und impulsiert meine Arbeit.
Ich studierte Kunsterziehung an der HdK. (Hochschule der Künste Berlin) Durch die Geburt meines Sohnes begriff ich, dass es die Erziehungskunst Rudolf Steiners war, welche mich im Inneren ansprach und neugierig machte. Das führte zu einem intensiven Eintauchen in die Anthroposophie.
Als Klassenlehrerin habe ich 22 Jahre an verschiedenen Steiner|Waldorf-Schulen mit Kindern von 7 bis 14 Jahren gearbeitet. Mein privates Schicksal hatte sich mit dieser Aufgabe untrennbar verbunden.
1997 wurde ich nach Basel geführt und kam mit vielen impulsgebenden spirituellen Lehrern zusammen. Nach und nach wurde mein Weg deutlich und meine spezielle Methode nahm Form an. Mit jeder Begegnung kam eine neue Facette des Wissens hinzu, meine Grundlagen und inneren Beweggründe blieben jedoch die gleichen.
Inzwischen bin ich Ehefrau, Grossmutter, Basler Bebbi und Schweizer Eidgenossin mit Pass vom grossen Kanton (Deutschland). Und: Es geht immer noch weiter.
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